Behandlung der Stenose einer Gefäßprothese bei einem Patienten mit rezidivierender Thrombose
Eine Fallstudie mit der GORE® VIABAHN® Endoprothese mit bioaktiver PROPATEN Oberfläche*

Herausforderung
- Eine ePTFE-Prothese für den arteriovenösen Zugang (AV-Zugang) wurde von der rechten A. brachialis zur V. axillaris platziert, jedoch entwickelte sie 13 Monate nach der Anlage eine venöse Anastomosenstenose mit Thrombose der Prothese (siehe Abbildung links).
- Relevante Patientenanamnese:
- 84-jähriger Patient mit Nierenerkrankung im Endstadium und einer Vorgeschichte mit rezidivierender Thrombose und Stenose von ePTFE-Prothesen
- Der linke Arm wurde 23 Monate lang für die Dialyse verwendet, bevor dessen Nutzung nach drei Episoden innerhalb von zwei Monaten mit rezidivierender Thrombose, die auf eine venöse Anastomosenstenose zurückzuführen war und mit einer Ballon-Angioplastie behandelt wurde, eingestellt wurde.
Verfahren
- Eine endovaskuläre Thrombektomie der Prothese im rechten Arm wurde durchgeführt. Der antegrade und retrograde Zugang erfolgte direkt über die ePTFE-Prothese.
- Eine „Pull-Back“-Angiografie bestätigte eine venöse Anastomosenstenose, die zu einer Prothesenthrombose führte.
- Es wurde Heparin verabreicht und eine Angioplastie vorgenommen. Es wurde eine weitere Mazeration des Prothesenthrombus, eine Entfernung des arteriellen Pfropfs mit einem EDWARDS FOGARTY® Katheter sowie eine Thromboaspiration zur Entfernung des Gerinnsels durchgeführt.
- Nachdem der Blutfluss zur Prothese wiederhergestellt war, blieb die Prothese pulsierend mit einem schwachen Schwirren.
- Eine rezidivierende Stenose wurde an der venösen Anastomose der Prothese beobachtet.
- Ein 8 mm x 5 cm VIABAHN® Implantat wurde an der venösen Anastomose platziert, was zu einer Wiederherstellung des kräftigen Blutflusses und eines starken Schwirrens in der Prothese für den Zugang führte, wobei die rezidivierende Stenose behoben wurde.

Ergebnis
- 60 Monate nach der Implantation hat das VIABAHN® Implantat die sekundäre Offenheit ohne weitere thrombotische Episoden erhalten.
- Der Patient benötigte durchschnittlich zwei- bis dreimal pro Jahr eine periodische Angioplastie innerhalb der Prothese.

Fallpunkte
- In diesem Fall führte die Ballon-Angioplastie der früheren Prothese des linken Arms letztlich zu einem Implantatversagen und zu einer rezidivierenden Thrombose nach knapp zwei Jahren.
- Nach fünf Jahren hat die Prothese des rechten Arms eine signifikant längere sekundäre Offenheit erhalten als die ursprüngliche Prothese des linken Arms, ohne dass es nach der Platzierung des VIABAHN® Implantats an der venösen Anastomose zu weiteren Episoden einer Prothesenthrombose gekommen ist.
- Das VIABAHN® Implantat ist eine ausgezeichnete Option für die Behandlung von Stenosen oder thrombotischen Verschlüssen der venösen Anastomosen von AV-Prothesen im Vergleich zur Ballon-Angioplastie, nachgewiesen in der Gore REVISE klinischen Studie.1
Relevante Fallstudie
EDWARDS und FOGARTY sind Markenzeichen von Edwards Lifesciences Corporation.
Die Ergebnisse und Beobachtungen, über die berichtet wird, beruhen auf den Erfahrungen mit einzelnen Fällen sowie mit den behandelten Patienten. Die hier beschriebenen Schritte sind möglicherweise nicht vollständig und sind nicht als Ersatz für die Gebrauchsanweisung oder die Ausbildung, Schulung und das professionelle Urteil von Ärzten/Ärztinnen vorgesehen. Ärzte/Ärztinnen tragen allein die Verantwortung für Entscheidungen zur Behandlung der Patienten und die Verwendung medizinischer Technologien.
* Bioaktive PROPATEN Oberfläche bezieht sich bei Gore auf die firmeneigene CBAS®‑Heparin‑Oberfläche.
1. Vesely T, DaVanzo W, Behrend T, Dwyer A, Aruny J. Balloon angioplasty versus Viabahn stent graft for treatment of failing or thrombosed prosthetic hemodialysis grafts. Journal of Vascular Surgery 2016; 64(5):1400-1410.e1. http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0741521416301756
2. Mohr BA, Sheen AL, Roy-Chaudhury P, Schultz SR, Aruny JE; REVISE Investigators. Clinical and economic benefits of stent grafts in dysfunctional and thrombosed hemodialysis access graft circuits in the REVISE Randomized Trial. Journal of Vascular & Interventional Radiology 2018;30(2):203-211.e4.

Eine vollständige Beschreibung aller geltenden Indikationen, Warnhinweise, Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen für die Länder, in denen dieses Produkt angeboten wird, finden Sie in der Gebrauchsanweisung unter eifu.goremedical.com. RXOnly
INDIKATIONEN IN EUROPA: Die GORE® VIABAHN® Endoprothese mit bioaktiver PROPATEN Oberfläche ist zur Behandlung in den folgenden Fällen indiziert:
- De-novo-Läsionen oder restenotische Läsionen der Iliakalarterien
- De-novo-Läsionen oder restenotische Läsionen der A. femoralis superficialis und der proximalen A. poplitea
- Restenotische In-Stent-Läsionen der A. femoralis superficialis und der proximalen A. poplitea
- Stenose oder thrombotischer Verschluss an der venösen Anastomose synthetischer arteriovenöser Gefäßprothesen (AV-Zugänge) und im venösen Abstrom bei Shunts von Dialysezugängen, einschließlich der zentralen Venen
- Poplitealarterienaneurysmen und isolierte Viszeralarterienaneurysmen
- Traumatische oder iatrogene Gefäßschädigungen von Arterien, die sich in der Brusthöhle, im Bauchraum oder im Becken befinden (außer Aorta, Koronararterien, Truncus brachiocephalicus, Karotiden, A. vertebralis und A. pulmonalis)
KONTRAINDIKATIONEN:
- Nicht-elastische Läsionen, bei denen während der Prädilatation keine vollständige Aufdehnung des Angioplastie-Ballonkatheters erzielt wurde bzw. bei denen die Läsion nicht ausreichend aufgedehnt werden kann, um die Passage des Applikationssystems zu ermöglichen.
- Die GORE® VIABAHN® Endoprothese mit bioaktiver PROPATEN Oberfläche darf bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Heparin nicht verwendet werden. Dies gilt insbesondere auch für die Patienten, bei denen in der Vergangenheit eine heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT) vom Typ II aufgetreten ist.


